Interaktive Brille für Menschen mit Hörbehinderung
Forschung, Studium |
Das Team von Sonovision besteht aus Daniel Martin, Student der Wirtschaftsinformatik, sowie Dragan Rašeta und Paula Ruhwandl, die beide Elektro- und Informationstechnik studieren. Daniel Martin ist für Softwarethemen zuständig, Dragan Rašeta kümmert sich um die Hardware und Paula Ruhwandl übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Organisation. Doktorand Yushen Zhang vom Lehrstuhl für Entwurfsautomatisierung betreut das Projekt.
Die Studierenden der Technischen Universität München (TUM) entwickeln eine Brille, die Gehörlose und Menschen mit Hörbehinderung im Alltag unterstützen soll, indem sie optisch vor Gefahren warnt. Zudem transkribiert die Brille Gespräche und stellt diese sowohl im Sichtfeld als auch auf dem Handy dar. Seit mehr als vier Monaten arbeiten sie daran, das Produkt zu erstellen, indem sie Komponenten und Software wählen und entwickeln.
Sonovision nimmt am Wettbewerb COSIMA teil
Den Prototyp ihrer interaktiven Brille stellt das Team von Sonovision am 14. und 15. November 2024 beim Wettbewerb COSIMA (Competition of Students in Microsystems Applications) vor. Ziel ist es, eine Anwendung zu entwerfen, die die Interaktion zwischen Mensch und Technik in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens verbessert und erleichtert. Konkret geht es darum, neue Einsatzmöglichkeiten von Sensoren und Mikrosystemen zu finden, einen funktionsfähigen Prototyp zu präsentieren und eine zwölfköpfige Jury von der Innovation und Funktionsweise zu überzeugen.
Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V. (VDE) richtet COSIMA aus. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Wettbewerb.
Innovatives Produkt, starke Konkurrenz
Das Team Sonovision ist davon überzeugt, dass ihr Produkt eine echte Unterstützung im Alltag sein kann und freut sich auf die Präsentation.
„Wir haben in den vergangenen Monaten viel an unserer Brille gearbeitet und halten das Produkt für innovativ und sehr hilfreich für unsere Zielgruppe. Deswegen gehen wir positiv in den Wettbewerb. Die Teams der TUM haben in den letzten Jahren immer gut abgeschnitten – das motiviert und macht natürlich auch ein wenig Druck. Zudem nehmen in diesem Jahr elf statt wie bisher vier bis sechs Teams teil. Wir würden uns sehr freuen, das Produkt weiterentwickeln zu können und international präsentieren zu dürfen – da kommt es aber auch auf die Performance beim Wettbewerb an“
, sagt Paula Ruhwandl.
Die Präsentation der Prototypen findet im Rahmen der in München veranstalteten electronica-Messe statt – eine der größten Messen im Bereich der Elektrotechnik. Jedes Team hat die Gelegenheit, einen eigenen Stand zu gestalten und sein Produkt über zwei Tage zu präsentieren. Die drei Gewinner-Teams erhalten einen Geldpreis und qualifizieren sich für den internationalen Wettbewerb iCan, der jedes Jahr an verschiedenen Orten weltweit ausgetragen wird.