Der TopMath Supervisory Award
Der TopMath Supervisory Award wurde 2018 zusammen mit dem ISAM Supervisory Award und dem TUM Supervisory Award des Graduate Council und der Graduate School ins Leben gerufen. Gemeinsames Ziel der Awards ist es, Mitglieder der TUM, die sich durch exzellente Promovierenden-Betreuung auszeichnen, zu ehren und damit gleichzeitig das Bewusstsein für Kriterien guter Betreuung zu schärfen. Zu Letzteren gehören beispielsweise die Verfügbarkeit der Betreuer*innen für ihre Promovierenden und die Unterstützung bei der Entwicklung einer Publikationsstrategie sowie der Forschungsfrage. Bei der Betreuung von TopMath-Promovierenden, die bereits im Master mit der Arbeit an ihrer Dissertation beginnen, sind noch weitere Kriterien wesentlich: etwa die frühe Unterstützung dieser noch sehr jungen Nachwuchswissenschaftler*innen bei der Entwicklung ihrer mathematischen Persönlichkeit.
Der Auswahlprozess für den TopMath Supervisory Award geht Hand in Hand mit demjenigen für den TUM Supervisory Award. Promovierende nominieren ihre*n Betreuer*in. Mit den Promovierendenvertreter*innen von TopMath diskutieren sie dann deren Qualitäten, unterstützt durch die TopMath-Koordination. Die Promovierendenvertreter*innen stimmen schließlich darüber ab, wer den Award erhält. Verliehen wird der TopMath Supervisory Award alle zwei Jahre. Er ist mit einem Preisgeld von 500 € verbunden, das die*der Preisträger*in zugunsten ihrer*seiner Promovierenden ausgeben kann.
Preisträger des TopMath Supervisory Award 2020 ist Prof. Dr. Oliver Junge vom Fachgebiet Numerik komplexer Systeme.
"Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles"
Text: Matthias Caro, Fabian Roll
Drei Aspekte an Prof. Junges Betreuungsstil haben das Auswahlkomitee besonders beeindruckt.
- Zunächst legt Prof. Junge Wert auf ein gesundes Arbeitsklima. Dabei sorgt er nicht nur für eine familiäre Atmosphäre in seiner Forschungsgruppe, sondern erinnert seine Promovierenden auch daran, auf ihre individuellen Bedürfnisse zu achten und eine gute Work-Life-Balance zu finden.
- Seine Promovierenden betrachtet Herr Junge als Individuen und ist stets bereit, seinen Betreuungsstil an deren Persönlichkeiten anzupassen. Hervorzuheben ist dann, dass er seine Promovierenden bei der Organisation von Auslandsaufenthalten sehr intensiv unterstützt und sich beispielsweise früh darum kümmert, dass sie eine Gastinstitution finden, die zu ihnen, ihrer Forschung und ihren Plänen passt.
- Schließlich zeichnet Prof. Junge besonders aus, wie viel Zeit und Arbeit er darin investiert, seinen Promovierenden kontinuierlich qualitativ hochwertiges Feedback zu geben. In wöchentlich stattfindenden Besprechungen können Detailfragen diskutiert werden, für kürzere Fragen findet sich im Rahmen einer erfolgreich etablierten "open door policy" auch zwischendurch stets eine Gelegenheit zur Diskussion.
Über seine Motivation bei der Betreuung von Promovierenden sagt Prof. Junge: "Es macht mir Spaß, zusammen mit meinen Doktoranden offene Fragen zu wälzen und neue Wege zu entdecken." Ein Grundprinzip seines Betreuungsstils fasst er in einem Goethe-Zitat zusammen: "Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles."
Und das sagen seine Promovierende über ihn: "Prof. Junge schafft, was durchaus keine Selbstverständlichkeit ist: Er passt die Betreuung an die einzelnen Promovierenden an und gestaltet sie so sehr individuell."
Herzlichen Glückwunsch an den Preisträger, der das Preisgeld einsetzen wird, um die Situation seiner Promovierenden noch weiter zu verbessern!
Preisträger des TopMath Supervisory Award
2020 Prof. Dr. Oliver Junge, Fachgebiet Numerik komplexer Systeme
2018 Prof. Dr. Boris Vexler, Forschungseinheit Optimalsteuerung
"Teaching does a lot, but encouragement does everything"
Text: Matthias Caro, Fabian Roll
Three aspects of Oliver Junge's mentoring style particularly impressed the selection committee.
- First, Professor Junge attaches great importance to a healthy working atmosphere. He not only ensures a familiar atmosphere in his research group, but also reminds his doctoral students to pay attention to their individual needs and find a good work-life balance.
- Oliver Junge regards his doctoral students as individuals and is always willing to adapt his supervision style to their personalities. It should then be emphasized that he supports his doctoral students very intensively in organizing stays abroad and, for example, takes care at an early stage that they find a host institution that suits them, their research and their plans.
- Finally, Professor Junge is particularly characterized by how much time and effort he invests in providing his doctoral students with continuous, high-quality feedback. Detailed questions can be discussed in weekly meetings, and for shorter questions there is always an opportunity for discussion in between as part of a successfully established "open door policy".
About his motivation in supervising doctoral students, Oliver Junge says: "I enjoy pondering open questions and discovering new paths together with my doctoral students." He sums up a basic principle of his supervisory style in a Goethe quote: "Teaching does a lot, but encouragement does everything."
And this is what his doctoral students say about him: "Professor Junge manages to do what is by no means a matter of course: he adapts the supervision to the individual doctoral students and thus makes it very individual."
Congratulations to the award winner, who will use the prize money to further improve the situation of his doctoral students!
Winners of the TopMath Supervisory Award
2020: Prof. Dr. Oliver Junge, Professor for Numerics of Complex Systems
2018: Prof. Dr. Boris Vexler, Professor for Optimal Control