Wahl.chat: studentisches Projekt unterstützt politische Meinungsbildung
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Wahl.chat ist ein interaktiver Assistent, der Fragen auf Basis von Wahlprogrammen der Parteien beantwortet. Das Tool bietet Nutzenden die Möglichkeit, sich detailliert und quellenbasiert über die Positionen der Parteien zu informieren und sie besser zu verstehen. So soll es ihnen dabei helfen, fundierte Entscheidungen für die Wahl treffen zu können.
Im Unterschied zu herkömmlichen Tools wie dem Wahl-O-Mat, der vorgegebene Thesen bewertet, erlaubt wahl.chat einen offenen Dialog. Dadurch können sich Interessierte individuell über für sie relevante Themen informieren und eigene Fragen klären. So soll wahl.chat es Wählenden erleichtern, sich vertieft und zeitgemäß mit politischen Inhalten auseinanderzusetzen.
Wie ist das Projekt wahl.chat enstanden?
Die Idee zu wahl.chat wurde im November 2024 während eines informellen Gesprächs in Cambridge entwickelt. Inspiriert durch die Überlegung, bestehende digitale Wahlhilfen weiterzuentwickeln, entstand der Ansatz, ein interaktives KI-Tool zu schaffen. Ziel war es, Politikinteressierten die Möglichkeit zu geben, gezielt und individuell mit den Inhalten der Parteien in Kontakt zu treten.
Hinter dem Projekt steht ein Team aus fünf Studierenden:
- Sebastian Maier, Psychologiestudent (LMU München)
- Anton Wyrowski, Informatikstudent (TUM)
- Michel Schimpf, Doktorand (University of Cambridge)
- Robin Frasch, Informatikstudent (TUM)
- Roman Mayr, Informatikstudent (TUM)
Das Team vereint Expertisen aus verschiedenen Disziplinen und arbeitet gemeinsam an einer Forschungsgruppe an der University of Cambridge zum Thema Künstliche Intelligenz.
Wie funktioniert wahl.chat?
Die Grundlage von wahl.chat sind die Wahlprogramme und andere relevante Dokumente der Parteien, etwa die Grundsatzprogramme. Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden Antworten auf Nutzerfragen generiert. Diese Antworten basieren auf relevanten Textausschnitten und sind darauf ausgelegt, faktenbasiert, neutral und transparent zu sein. Für die differenzierte Einordnung der Antworten werden weitere Quellen, wie Nachrichtenportale, über den Dienst Perplexity.ai einbezogen. Das zugrundeliegende Large Language Model (LLM) legt seinen Fokus dabei auf Quellen mit hoher Qualität.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Sicherheit und dem Schutz der Daten der Nutzenden: wahl.chat speichert keine personenbezogenen Daten und arbeitet vollständig anonymisiert.
Weitere Informationen über das Projekt und das Team finden Sie unter: wahl.chat.